, ,

Mit dem Camper durch Südtirol: Zwei Campingplätze für’s Bilderbuch

Mit dem Camper durch Südtirol: Zwei Campingplätze für’s Bilderbuch

Nachdem wir unsere Anreise aus Hamburg mit zwei schnellen Stopps durchgezogen hatten, freuten wir uns sehr darauf, längere Zeit zum Erkunden in Südtirol zu verbringen. Da wir gerne einmal länger als nur eine Nacht auf einem Platz bleiben wollten, entschieden wir uns zunächst drei Nächte im westlichen Teil der Region, rund um Bozen zu verbringen. Weitere drei Nächte verbrachten wir dann weiter im Osten am Toblacher See, um jeweils eine gute Basis zu haben, die jeweiligen Gebiete zu erkunden.

Für unseren ersten Stopp entschieden wir uns für den Campingplatz „Schartner Alm“ (LINK) in der Nähe von Ritten. Angezogen hatte uns neben der tollen Bewertung auf Park4Night, dass die Anlage auf allen Bildern einen hervorragenden Eindruck machte. Und so gern ich einmal ins Zweifeln komme, wenn auf einer Homepage mit Aufnahmen geworben wird, die fast zu schön erscheinen, so muss ich doch auch mal eines besseren belehrt werden: Dieser Campingplatz gehört sicherlich zu einem der schönsten und gepflegtesten Plätze, denen wir auf unserer Reise begegnet sind. Die Anlage ist in ihrer Größe übersichtlich und schön hergerichtet, die Sanitäranlagen sind absolute Spitze und als Highlight gibt es sogar eine Sauna, die man nach vorheriger Anmeldung für 5€ (für uns beide zusammen) nutzen kann. Morgens wie abends malt die Sonne beeindruckende Lichtschauspiele auf die Bergzinnen der anderen Talseite und wäre es nicht Mitte Mai noch so kalt gewesen, hätte man all dies aus einem schönen Außenpool genießen können. Die hervorragenden Facilities haben natürlich leider auch ihren Preis, der sich in der Hauptsaison auf bis zu 23€/Erwachsenen steigern kann. Hinzu kommen Strom nach Bedarf (1,10€/kWh), Umweltbeitrag (1€/Person ab 14J/Nacht) und Ortstaxe (2,50€/Person ab 14J/Nacht). Alles in allem bekommt man hier jedoch für sein Geld einiges an Camping-Luxus geboten Stand 07/2025. Und zum Abschluss noch ein Tipp: auf der Homepage gibt es eine Anfahrtsbeschreibung, die man gerne beachten sollte, da einen das eigene Navi gerne einmal über eine schnellere, aber enge und verzweigte Bergstraße führt. Mit einem Campingbus geht das zwar alles noch, aber spätestens mit Wohnmobil oder Anhänger könnte es eng werden.

Von diesem schönen Platz aus unternahmen wir mehrere Ausflüge in die angrenzenden Täler. So legten wir einen Stopp in Meran ein, um dort die höheren Temperaturen und das mediterrane Flair zu genießen. Wir fuhren mit der Gondel auf die Seiser Alm, mit 52qkm die größte Hochalm Europas. Dort lassen sich in der unglaubliche Weite der Alm herrliche Wanderungen unternehmen. Zwar muss man im Mai ein wenig besser planen, da nur die Gondel aus St. Ulrich auch in der Off-Season operiert. In der Hauptsaison im Sommer und im Winter sind hingegen 9 Gondeln im Betrieb. Auch sind nicht alle Hütten auf der Alm in Betrieb, man muss sich also ein wenig besser vorbereiten. Wir haben allerdings die in unseren Augen perfekte Hütte gefunden, die Heualm ist auch wegen Ihrer Kasknödel dringend zu empfehlen! (LINK)

Panorama Pur: Die Seiser Alm

Ein weiterer Ausflug, der sich definitiv gelohnt hat, führte uns zur Rastenbachklamm. Diese Schlucht lässt sich vom Parkplatz aus in einer entspannten 1,5h-Runde erkunden. Es empfiehlt sich, die Wanderung Richtung Klamm zu beginnen, dort steigt man dann über mehrere in die Schlucht gebaute Treppen hinab, bis sich am Ende dann ein herrlicher Blick auf den Kalterer See öffnet. Spätestens hier ist es dann Zeit für eine kurze Verschnaufpause, um den Blick zu genießen und auch Kraft zu sammeln für die zweite Hälfte der Tour, die durch den Wald wieder bergauf zurück zum Parkplatz führt.

Für unsere zweite Basis in Südtirol haben wir uns für das Camping am Toblacher See (LINK) entschieden. Dieser malerisch am gleichnamigen See gelegene Platz bietet neben Stellplätzen verschiedener Größen auch wieder astreine Anlagen vor Ort, Gastronomie sowie ebenfalls eine Sauna, die gemietet werden kann. Auch hier sollte man insbesondere in der Hochsaison dringend vorbuchen und sich vorher bewusst machen, dass die Stellplatzpreise stark saisonal variieren. In den Kernmonaten Juni bis September werden so ab 48€ für einen Stellplatz fällig, zzgl. Strom (0,90€/kWH), Umweltbeitrag (2,50€/Stellplatz/Nacht) und Ortstaxe (2,70€/Person ab 14J/Nacht) Stand 07/2025. Dafür kann man aber auch hier sich wieder hervorragend entspannen, die umliegenden Highlights der Dolomiten erkunden oder auch auf einer ehemaligen Bahnstrecke bis nach Cortina D’Ampezzo radeln. Am Platz lässt es sich außerdem hervorragend speisen, entweder entspannt im Restaurant Seeschupfe (LINK) oder Fine-Dining im HEBBO (LINK). So etwas muss ein Campingplatz erstmal bieten können!

Auch hier noch ein Pro-Tipp für die Anreise: die Zufahrtsstraße am See, die zum Platz führt, ist täglich zwischen 12 und 15 Uhr gesperrt.

Das Panorama am Toblacher See ist, wie so oft in den Dolomiten, atemberaubend!

Zu den besten Ausflügen, die wir von unserer Station am Toblacher See unternommen haben, gehört sicherlich der Pragser Wildsee. Diesen als Geheimtipp zu Verkaufen wäre zwar dreist gelogen, denn während der Hauptsaison benötigt man Zeit, Glück und gute Nerven, um überhaupt bis zu diesem Juwel vorzudringen. Wer jedoch außerhalb der Kernmonate Juni bis September unterwegs ist, kann aus nächster Nähe betrachten, warum dieser See so viele Menschen in seinen Bann zieht: strahlend-grünes Bergseewasser, in dem sich die Kulisse der Dolomitengipfel spiegelt. Und auf dem See ziehen zahlreiche hölzerne Ruderboote ihre Kreise, die Szenerie ist unglaublich malerisch. Für den Bootsverleih braucht man allerdings auch in der Nebensaison Geduld und Geld, für 50€ darf man 45 Minuten paddeln und sich hinterher auch noch um zwei Souvenir-Magnete reicher fühlen (LINK). Alternativ kann man sich zu Fuß auf den Weg machen, den See zu umrunden. Die 3,5km führen immer am Ufer entlang, sind leicht zu bewältigen und geben einem in gut einer Stunde einen Blick aus sämtlichen Winkeln auf diesen See. Und wer noch Zeit für einen kleinen Abstecher hat, sollte noch einen Abstecher zur Grünwaldalm zur Stärkung einplanen (LINK).

Unserem wahren Highlight in den östlichen Dolomiten, dem Sorapissee widmen wir hingegen einen eigenen Beitrag (folgt).

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert